Die Schule und ihre Geschichte

1907 bis heute

Die 27.Volkschule führte in der Zeit, in der die Berliner Bezirke I - III eine gemeinsame Schulverwaltung hatten, die Bezeichnung 286. Volksschule. Als jeder einzelne Bezirk seine eigene Schulverwaltung erhielt, wurde die 286. Schule die 27.Volksschule des Verwaltungsbezirkes Prenzlauer Berg.

Die 286.Volksschule (27.Volksschule) wurde am 1. Oktober 1907 eröffnet. Sie war im Hintergebäude des Hauses Schönhauser Allee 108 untergebracht und ging aus der 269.Volksschule, welche unter Leitung des Rektore Schwalenberg stand, hevor. Sie umfasste ca. 20 Knabenklassen. 1.Leiter dieser Schule war der Rektor Rudolf Schwermer.

Von 1909 - 1911 wurde unter Leitung des Stadtbaurates Hoffmann in der Scherenbergstrasse ein Schulhaus erbaut. In dieses Haus zogen am 1. April 1911 die 286.Volksschule (Knabenschule) und die 298.Volksschule (Mädchenschule) ein. Leiter der Mädchenschule war der Rektor Fromm. Der Rektor Schwermer wurde der Hausverwalter des Schulgeländes.

  • Okt. 1911: 27. Volksschule
  • Von 1948: 28. Volksschule
  • Von 1951: 28. Grundschule
  • Ende 50er: 27. Polytechnische Oberschule
  • Anfang 70er: 27. Polytechnische Oberschule mit dem Namen "Wilhelm Bahnik"
  • August 1991: 15. Grundschule
  • 01. April 2001: Carl-Humann-Grundschule

Direktoren von 1911 - heute

1911 - 1929 Herr Schwermer | 1930 - 1944 Herr Zimmermann |
1945 - 1951 Herr Meinicke | 1951 - 1970 Herr Häussner |
1970 - 1976 Herr Köhler | 1976 - 1983 Frau Weiß |
1983 - 1991 Frau Lotties | 1991 - 2001 Frau Daunke |
2001 - 2002 Herr Fröhlich | 2002 - 2003 Frau Kietzer |
2003 - 2004 Herr Stolze | 2004 - 2005 Frau Kietzer (stellv.) |
2006 - 2011 Herr Neumann | 2012 - 2016 Frau Meissner |
ab       2017 Herr Wahner

Die Weimarer Zeit

1918 - 1933

Die Kinder wurden je nach Geburtstag zu Ostern oder zu Michaelis (29.9.) eingeschult. Erst ab dem Jahr 1923 wurde als allgemeiner Einschulungstermin Ostern angesetzt. Sowohl die Mädchen als auch die Jungen begannen mit der achten Klasse und verließen die Schule nach der ersten Klasse.

Im Stadtbezirk Prenzlauer Berg gab es 1920 57 Gemeindeschulen.
Die erste gemischte Klasse gab es 1931 mit 26 Jungen und 6 Mädchen.

Bis 1943 verlief der Unterricht im Rahmen der Einschränkungen normal. Am 7.9.1943 wurde die Verlegung der Schule aus Berlin verfügt.

Das Schulgelände wurde wahrscheinlich ein Durchgangslager für Flüchtlinge.....

 

Beim Kampf um Berlin erlitt das Schulgebäude in der Scherenbergstrasse leichte bis mittelschwere Beschädigungen. Mit dem Unterricht konnte zwar am 18.5.1945 wieder begonnen werden, aber Teile des Gebäudes waren nicht zu benutzen.

Am 16. Mai 1945 erfolgte im Bezirk Prenzlauer Berg die Aufnahme der schulpflichtigen Kinder. Der Unterricht begann am 18.5.1945.
Am Anfang unterrichteten an der 27. Schule 3 Lehrer und 1 Lehrerin 315 Knaben und Mädchen in zehn Klassen.

Mit Gründung der DDR galten auch für die Schulen in den Bezirken Ostberlins die Richtlinien der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung. Für alle Kinder war die achtjährige Grundschule Pflicht. Erst nach der achten Klasse konnte man weiterführende Oberschulen besuchen. Eine erste Fremdsprache (Russisch) wurde ab der fünften Klasse unterrichtet. Alle Kinder hatten ab der 6. Klasse Physik und ab Klasse 7 Chemie.

Ab dem Schuljahr 1962 / 63 hatten beide Schulen eine zehnte Klasse und die Abschlussprüfungen fanden nur noch am Ende der 10. Klasse statt. Die Schulen wurden zehnklassige polytechnische Oberschulen.

Zu Beginn der siebziger Jahre erhielt die Schule den Namen des antifaschistischen Widerstandskämpfers Wilhelm Bahnik.

In der DDR wurde 1948 eine Kinderorganisation, die ‚Pioniere’, gegründet. Mitte der fünfziger Jahre war bereits jeder zweite Schüler der entsprechenden Altersgruppe Mitglied.

Die Pionierorganisation gab sich einen Verhaltenskodex – die Pioniergebote:

DIE GEBOTE DER JUNGPIONIERE


Wir Jungpioniere
lieben unsere Deutsche Demokratische Republik.

Wir Jungpioniere
lieben unsere Eltern.

Wir Jungpioniere
halten Freundschaft mit den Kindern der Sowjetunion und aller Kinder.

Wir Jungpioniere
lernen fleissig, sind ordentlich und diszipliniert.

Wir Jungpioniere
treiben Sport, halten sich sauber und gesund.

Wir Jungpioniere
achten alle arbeitenden Menschen und helfen überall richtig mit.

Wir Jungpioniere
singen, tanzen und spielen gern.

Wir Jungpioniere
sind gute Freunde und helfen einander.

Wir Jungpioniere
tragen mit Stolz unser blaues Halstuch.



UMSTRUKTURIERUNG

Die Neunziger brachten für alle Lehrer und Erzieher der östlichen Bezirke Berlins viel Neues. Die Umstrukturierung der Schulen war beschlossene Sache und ab dem 1.8.1991 galt für alle Schulen Berlins das Schulgesetz von Westberlin. Aus den Klassen 1 bis 6 der 27. POS und einem Teil der Schinkel-Schule wurde die 15. Grundschule Berlin Prenzlauer-Berg. Wir begannen unser Dasein mit 14 Klassen, 339 Schülern und der Leitung von 23 Lehrern und 8 Erziehern im gesamten Gebäude der Scherenbergstr. 7. Neue kommissarische Schulleiterin war Fr. Daunke und Stellvertreterin Fr. Kietzer. In der Zeit mußten sich sowohl die Lehrer als auch die Schüler an die neue gesellschaftliche Situation gewöhnen, so daß außergewöhnliche Schulaktivitäten nicht stattfanden.

Am 3.3.1992 feierten wir dann unseren ersten gemeinsamen Schulfasching und beschlossen, diesen jedes Jahr zu wiederholen. So langsam hatten unsere Lehrer auch wieder Zeit und die entsprechende Ruhe größere Sachen zu planen und so der Schule auch nach Außen ein Gesicht zu geben. Wir probierten die ersten Projekttage aus.

PROJEKT 1995

Unsere Schule liegt zwischen der Schönhauser Allee und der Prenzlauer Allee, eingegrenzt von der Erich-Weinert-Str. und der Wisbyer-Str. Gebaut wurde sie von Stadtbaurat Hoffmann 1911 und war die erste Schule Berlins mit einem Teich im Schulgarten. Im Laufe der Jahre wurde der vordere Hof versiegelt und der Teich auf dem hinteren Hof zugeschüttet. Der hintere Hof ist von beiden Höfen der größere mit einem alten Baumbestand, einer Kleinsportanlage und viel Platz zum Spielen. Allerdings sahen beide Höfe recht trostlos aus und unsere Kinder identifizierten sich kaum mit ihrem Schulumfeld.

Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Entwicklung eines gesunden Schulklimas, die Herausbildung der Ansicht ICH GEHE IN "MEINE" SCHULE. Dazu wurden innerhalb zwei Jahre Projektwochen durchgeführt, die zur Verbesserung des Schulumfeldes führen sollten.

Als Thema wählten wir "Indianer". Eine Thematik bei der sich das Kennenlernen fremder Kulturen mit einem Interessengebiet von Grundschulkindern verbindet.

Die Grobplanung für das Projekt sah vor, mehrere altersgemischte Gruppen ab Klasse drei zu bilden, die sich auf unterschiedlichsten Gebieten mit unserer Thematik auseinandersetzen sollten.

Am 26.05.1995 ging es los. Unsere Schüler haben mit Feuereifer gearbeitet, manche arbeiteten über ihre Schicht hinaus. Das Engagement der Lehrer, Erzieher, Bauleiter und der weiteren Mitarbeiter war hervorragend!

Ohne die Unterstützung der Eltern hätten wir dieses Projekt nicht so schnell zu Wege gebracht. Die Gesamtelternvertretung hatte in einem Elternbrief aufgerufen, uns durch praktische Hilfe zu unterstützen. So fand dieses Projekt selbst bei der Elternschaft die Identifizierung mit der Schule, die wir ersteinmal nur bei den Schülern erreichen wollte.
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